Fiesch macht sich bereit für Flüchtlinge - Pomona Online vom 25.03.2022

25.03.2022

Im Sport Resort Fiesch laufen die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren. Das Resort stellt ein Gebäude für die Aufnahme von Flüchtlingen bereit. Es hat Platz für 60 Hilfesuchende.

 

Es ist eine Willensleistung des Sport Resorts Fiesch, in Zusammenarbeit der Gemeinde und des Kantons. Initiiert hat das Projekt Barbara Moosmann, Direktorin Sport Resort Fiesch.

Das Feriendorf pflegt und unterhält seit Monaten ein leerstehendes Gebäude, welches im Besitz des Roten Kreuzes Luxemburg ist. Der Verkauf des Gebäudes harzt. Deshalb informierte sich Moosmann beim Roten Kreuz in Luxemburg über die Möglichkeit, dort Flüchtlinge unterzubringen. 

Es gab grünes Licht. Das Gebäude kann für sechs Monate genutzt werden.

Nun geht alles ganz schnell. Die Kantonsverantwortlichen besichtigten das Gebäude und waren begeistert. Die Lokalität ist ein Glücksfall. Das Gebäude ist in einem sehr guten Zustand. Es hat mehrere Zimmertypen. Auch Gemeinschafts- und Schulungsräume sowie eine grosse Küche.  Alles ist vorhanden. Den Flüchtlingen kann in Fiesch ein angenehmer Aufenthalt ermöglicht werden.

Fünf Freiwilige bringen das Gebäude in diesen Stunden auf Vordermann. Die Zeit drängt. Bereits am nächsten Dienstag sollen die ersten Personen aus der Ukraine in Fiesch eintreffen. Zur Zeit laufen die Abklärungen und es ist noch nicht klar,  wie viele Personen an welchem Tag in Fiesch ankommen werden. In einem ersten Schritt werden diese vom Kanton betreut und vom Feriendorf Fiesch verpflegt. Das Gebäude liegt nämlich in Gehdistanz zum Sport Resort Fiesch.

Auch die Gemeinde Fiesch hilft mit. «Die Solidarität im Dorf ist riesig», lobt Barbara Moosmann. Bei der Gemeinde werde beispielsweise auch über die Einschulung von Kindern aus der Ukraine diskutiert. Sie spüre die volle Unterstützung des Gemeindepräsidenten. 

Das Staatssekretariat für Migration SEM gab die Entschädigung für Unterbringungs- und Verpflegungskosten bekannt. Am Donnerstag dieser Woche wurde bekannt, dass der Kanton Wallis deutlich weniger bezahlt. Fast 60 Prozent weniger als vom SEM vorgegeben. 
Barbara Moosmann sagt: «Wir werden knapp die Kosten decken können.» Doch das reicht. Moosmann will helfen.

Quelle

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