Alessandra Schmid steht bei der WM auf dem Podest - Pomona Online vom 13.09.2022

14.09.2022

Extremlauf

Alessandra Schmid steht bei der WM auf dem Podest

Bei den Skyrunning-Weltmeisterschaften in Italien feiert die Fiescherin einen grossen Erfolg. Sie gewinnt im Vertical die Bronzemedaille.

Beim Start war das Gedränge ziemlich gross, und das Anfangstempo war recht hoch, sodass Schmid zu Beginn in den hinteren Regionen lag. Sobald genügend Platz vorhanden war, überholte sie eine Konkurrentin nach der andern und lag rasch auf dem sicheren dritten Zwischenrang. In der Schlussphase kam die Spanierin Iturbe Arginzoniz Onditz immer näher und schaffte es sogar, Schmid zu überholen.

«Ich merkte aber, dass sie auch nicht mehr so viel Kraft hatte. Ich wollte unbedingt den Rang auf dem Podest erreichen.» Die Oberwalliserin raffte sich noch einmal auf, lancierte den Spurt von hinten und überholte die Spanierin im Endkampf. Mit einem Vorsprung von 13 Sekunden erreichte Schmid die Ziellinie. «Ich habe in früheren Wettkämpfen oft im Sprint verloren. Heute habe ich nun die richtige Taktik gewählt, und ich bin überglücklich, dass es mit dem Podestplatz geklappt hat», so Schmid nach dem Medaillengewinn. 

Gold holte sich die Schweizerin Maude Mathys. Sie lief fast gleichzeitig mit der Französin Christelle Dewalle ins Ziel. «Die beiden Läuferinnen habe ich nur beim Start kurz gesehen. Wie erwartet liefen sie vorne weg. Es sind zwei Topathletinnen, die schon viele Erfolge feiern konnten», meinte Schmid zu den beiden anderen Medaillengewinnerinnen.

Team-Gold für Schmid

Schmid holte sich mit dem Schweizer Team auch den Sieg in der Nationenwertung mit 308 Punkten. Mit zehn Punkten Rückstand folgte Italien auf dem zweiten Rang. Frankreich belegte mit 250 Punkten den dritten Platz.

Für die Oberwalliserin war es das erste Verticalrennen in dieser Saison. Sie hatte sich nicht spezifisch auf den Wettkampf vorbereitet. «In den Sommermonaten habe ich vor allem längere Trainings gemacht. So war die Basis recht gut für diesen Einsatz.» Eine gewisse Ungewissheit vor dem Start war bei ihr zwar vorhanden, doch die Oberwalliserin liebt es, wenn der Parcours ziemlich steil ist. Das Motto lautet denn auch: «Je steiler, je geiler!» Trotzdem sei es vom Start bis ins Ziel sehr anstrengend gewesen. «Ich habe mich im Vorfeld mental auf ein hartes Rennen eingestellt. Das hat mir unterwegs bestimmt geholfen.»  

Die Titelkämpfe im Vertical fanden in San Domenico bei Varzo statt. Es war die siebte Auflage, und die Zahl der teilnehmenden Länder übertraf die Erwartungen der Organisatoren. So gingen beim Vertical Läuferinnen und Läufer aus 28 Ländern an den Start. Dabei mussten die Teilnehmer eine extrem steile Strecke von 3,8 Kilometer und eine Höhendifferenz von 1063 Meter bewältigen. Das Ziel befand sich auf 2500 Meter über Meer. 

Quelle: Pomona Online

Zurück