Mitteilungen
Grünes Licht für den Wüehr-Weg
In Fiesch hat die Urversammlung am Donnerstagabend den Kreditbeschluss für das Projekt Wüehr-Weg gefasst.
Für 1,3 Millionen Franken soll im Dorf ein sicherer und zugleich touristisch attraktiver Fussgängerweg abseits des motorisierten Verkehrs entstehen. Wie Gemeindepräsident Bruno Margelisch mitteilt, sei der Kreditbeschluss für den Wüehr-Weg, der entlang des Weisswasser-Bachs zwischen dem Schulhaus und dem ÖV-Hub verläuft, mit 87 Ja-, keinen Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen gefasst worden. Im Anschluss an die Urversammlung konnten drei junge Fiescher ihre Bürgerbriefe entgegennehmen.
Bearbeitung: pac
Wenn Taten mehr sagen als Worte
Mitarbeitende der APH sind Corona-bedingt verstärkt gefordert. Umso schöner, wenn die Leistung der Mitarbeitenden gesehen und gewürdigt wird. So geschehen im APH St. Theodul Fiesch.
Die Verantwortlichen des Altersheims St. Theodul in Fiesch erfuhren am Dienstag ein besonderes Zeichen der Wertschätzung vonseiten der Gemeinden der Region Goms. Die Leitung durfte für jeden Mitarbeitenden des APH St. Theodul ein Geschenk entgegennehmen. Der Inhalt: Gommer Naturprodukte.
Die Geschenke sind ein Zeichen dafür, dass die Bemühungen der Mitarbeitenden in diesen besonders schwierigen Zeiten gesehen und gewürdigt werden. Sorgen die Mitarbeitenden doch dafür, dass das Virus keinen oder zumindest möglichst wenig Schaden anrichten kann. Und die Mitarbeitenden geben den Bewohnern Trost und Halt in einer aussergewöhnlichen Situation.
Wie es in einer Mitteilung des Heims heisst, geben diese Geschenke den Angestellten des Heims zusätzlich Mut und Kraft, im Kampf gegen das Virus weiter zu machen.
Redaktion: wh
iesch investiert in die Fussgänger
ÖV-Hub gab den Anstoss: Fiesch plant Investitionen von über 13 Millionen Franken.
Mit der Eröffnung des ÖV-Hubs in Fiesch wurde mit dem Tourismus die Lebensader der Gemeinde massiv gestärkt. Die feierliche Eröffnung war im Dezember 2019. Seither ist einiges in Bewegung: In den nächsten vier Jahren will die Gemeinde Bruttoinvestitionen von rund 13,6 Millionen Franken tätigen. Allein 9,5 Millionen entfallen auf das Jahr 2021. «Wir haben eine investitionsreiche Zeit vor uns», sagt der neue Gemeindepräsident Bruno Margelisch. Nun, wo die wichtige Basis stehe, wären vor allem Projekte zur Erhöhung der Wohnattraktivität geplant.
So soll entlang dem Weisswasser zwischen dem ÖV-Hub und dem Schulhaus das Projekt Wüehr-Weg realisiert werden. Damit soll eine sicherer und auch touristisch attraktiver Fussgängerweg abseits des motorisierten Verkehrs entstehen. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf 1,3 Millionen Franken. Die Urversammlung entscheidet am Donnerstagabend über den entsprechenden Kreditbeschluss.
Für die 2020 begonnene Schulhausrenovation sind weitere 6,5 Millionen Franken budgetiert. In dem vergrösserten Schulhaus werden zukünftig auch die Kinder der Gemeinden Fieschertal, Lax und Bellwald zur Schule gehen. 30 Prozent der Kosten werden durch den Kanton gedeckt. Die übrigen Gemeinden bezahlen Fiesch für die Mitnutzung Miete.
Ein anderes wichtiges Projekt betrifft die geplante Passerelle beim ÖV-Hub. Die Überführung soll die angespannte Verkehrssituation am Ort lösen, indem sie den Schnell- und Fussverkehr entflechtet. Gleichzeitig soll die Passerelle den Hub mit dem geplanten Einkaufszentrum sowie der Talstation der ebenfalls geplanten Seilbahn Fiesch-Bellwald verbinden. Kostenpunkt 2,2 Millionen Franken. Die Gemeinde Fiesch beteiligt sich daran mit 250’000 Franken.
Weitere 500’000 Franken fliessen 2021 in dringend notwendige Sanierungsarbeiten bei der Wasserversorgung. Priorität hat dabei die Quellfassung, die sich auf der Fiescheralp befindet.
In den kommenden Jahren ist zudem die Neugstaltung des Dorfplatzes für rund drei Millionen geplant. Man investiere, was möglich sei und strecke sich nach der Decke, so Margelisch. Die Investitionen sorgen für einen Finanzierungsfehlbetrag von knapp 3,5 Millionen Franken. Durch die notwendige Neuverschuldung steigt die Nettoschuld pro Kopf 2021 auf 8850 Franken und wird sich damit voraussichtlich mehr als verdoppeln. Bis 2024 soll die Pro-Kopf-Verschuldung dann wieder auf rund 7500 Franken sinken. Damit liegt Fiesch zwar über den Durchschnitt der Walliser Gemeinden. Die Gemeinde weist im Übrigen aber hervorragende Kennzahlen wie einen Selbstfinanzierungsgrad von knapp 30 Prozent aus.
Schulkinder verbringen Ferien in Quarantäne
Nach St. Niklaus, Visp und Münster sind auch in Fiesch und Ernen drei Schulklassen in Quarantäne.
In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Coronafälle an Schulen rapide zugenommen. Neuste Sorgenschule des Kantons ist die interkommunale Schule Untergoms. Anfang der Woche wurde ein ausserschulischer Fall im Fussballtraining bekannt. Am Montag wurden deshalb alle Mannschaftskollegen in Quarantäne gesetzt, nicht aber seine Mitschüler. Dann ging es Schlag auf Schlag. Am Donnerstagabend liess das Kantonsarztamt via Schuldirektion kommunizieren, dass alle Schüler der 7 H in Fiesch ab sofort in Quarantäne müssten. Am Freitag folgte die Nachricht, dass neu auch die Zweistufenklasse 3H/4H in Ernen sowie die 6H in Fiesch in Quarantäne müssen.
Stand Freitagabend sind vier Kinder positiv getestet worden, gibt Tanja Fux, Adjunktin der Dienststelle für Unterrichtswesen, Auskunft. Alle 69 Schüler der drei Klassen sollen am Freitag und am Montag mittels Speichelprobe durchgetestet werden. Sie befinden sich mindestens bis zum 25. Februar in Quarantäne. Das heisst, dass die 69 Kinder den Grossteil der ersten Sportferienwoche im eigenen Zimmer verbringen. Dass die Kinder auch bei einem negativen Test nicht aus der Quarantäne entlassen werden, entspreche den allgemeinen Richtlinien zur Quarantäne, so Fux.
Unter den Eltern macht sich Unmut breit. Einerseits wegen der Kommunikation des Kantons: So wurden in den letzten Wochen Einzelfälle in Klassen aufgrund von Datenschutzkriterien nicht offen kommuniziert. Viele Eltern sind aber auch verwirrt, weil scheinbar an jeder Schule, die betroffen ist, andere Massnahmen gelten. Eine Linie ist kaum zu erkennen. Monatelang hat der Kanton bei Einzelfällen in Klassen nur für diese Kinder oder Lehrer Quarantäne verordnet. In Fiesch und Ernen müssen nun drei Klassen wegen vier Fällen in Quarantäne. «Aufgrund der Virusvarianten und der damit verbundenen erhöhten Ansteckungsgefahr hat das Kantonsarztamt die Massnahmen verschärft. Jede Situation wird individuell analysiert», antwortet Fux darauf. Im Gegensatz zu den Coronafällen in Münster beispielsweise gilt die Quarantäne im Untegoms nur für die Kinder, nicht aber für Geschwister und Eltern.
In dem ganzen Hin-und-Her liessen besorgte Eltern den Chat mit der Schulleitung mit Fragen heisslaufen. Die Schuldirektion sah sich sogar dazu gezwungen, die Kommunikation auf dem Kanal einzuschränken. Jetzt kann im Chat nur noch die Schulleitung Nachrichten versenden.
Weil sich die Situation beinahe täglich geändert hat, entschieden Eltern aus Lax, Fieschertal und Fiesch schliesslich, ihre Kinder Ende der Woche gar nicht mehr zur Schule zu schicken. Ob das Konsequenzen haben könnte? «Es gilt Schulpflicht und somit besteht nicht die Wahl, ob die Schule besucht wird oder nicht. Das Kantonsarztamt ergreift Massnahmen, wenn diese angezeigt sind. Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken, müssen mit Konsequenzen rechnen. Die Schuldirektionen melden die Fälle ans Inspektorat und diese bearbeiten die Meldungen», sagt Fux.
Grundsätzlich gelte immer das Prinzip der Vorsicht, so Fux: «Die Vorgehensweise wird gemäss BAG-Richtlinien in Zusammenhang mit den bisherigen Massnahmen und mit der verbesserten Kenntnis der Virusvarianten der sich ständig verändernden Situation angepasst.»
Die Ferien in Fiesch scheinen zum richtigen Zeitpunkt zu kommen. Auch wenn sie für 69 Schüler wohl nicht in bester Erinnerung bleiben dürften.
Die GemeindeInfo Nr. 19 wurde heute allen Haushalten in Fiesch zugestellt. Sollte es vorgekommen sein, dass Sie keine GemeindeInfo erhalten haben, melden Sie sich bitte bei der Gemeindeverwaltung. Ihnen wird selbstverständlich ein Exemplar nachgeschickt.
Walpen doppelt nach
Der Fiescher Dario Walpen gewinnt in Italien seinen zweiten FIS-Riesenslalom. Schon gestern Dienstag war er in den Südtiroler Dolomiten der Schnellste.
Im ersten Rennen legte Walpen die Grundlage seines Sieges noch im ersten Lauf, heute Mittwoch im zweiten. Er holte gegenüber dem Bündner Silvano Gini einen Rückstand von 0,6 Sekunden auf. Mit Laufbestzeit blieb Walpen in der Endabrechnung 42 Hunderstel vor Gini. Schon gestern lag Walpen vor dem Bündner. Dritter wurde auf der Seiseralm bei Bozen der Schweizer Andrin Moser. Dieser verlor auf Walpen 0,88 Sekunden. Alain Zurbriggen hingegen konnte seinen dritten Platz von gestern nicht wiederholen. Der Zermatter schied bereits im ersten Lauf aus.
Redaktion: rlr